Degen-655
Degen-655, Galanteriedegen mit Silbergefäß, Frankreich um 1770.
Gekehlte Dreikantklinge, gebläut mit vergoldeter Floralätzung, etwas angelaufen. Massiv silbernes Bügelgefäß mit diamantiert geformten Silberperlen, das nierenförmige Stichblatt auf der Außenseite mit gestricheltem Dekor. Mehrere Punzen. Gute Qualität. Länge 93 cm.
Galanterie-Degen der oben gezeigten Art wurden vor allem in Frankreich und England hergestellt. Hierzu wurden die Gefäße sowie der einen Edelsteinbesatz imitierende Dekor noch gegossen und anschließend mit Stichel und Meißel in Form gebracht. Einige Jahre später kamen Stahlperlen in Mode. Diese wurden separat produziert und dann „diamantiert bzw. brillantiert“ d.h. so nachbearbeitet, dass sie wie Brillanten aussahen und in Silbergefäße eingesetzt (siehe hierzu Degen aus der Sammlung Beck). Ab etwa 1800 verwendete man überwiegend Stahlgefäße, die man mit feinen Bohrungen versah und mit zunehmend kleiner gefertigten brillantierten Stahlkugeln optisch aufwertete. Ein Beitrag mit Bildern hierzu folgt in Kürze.


