Jagdplaute-772
Jagdplaute-772, mitteleuropäisch um 1660
Breite, gebogene Klinge, beidseitig dünn bis zur Spitze gekehlt mit unleserlicher Inschrift. Eisengeschnittenes Gefäß mit schön gearbeiteter Parierstange und Muschelstichblatt. Aufgehellter Hirschhorngriff fixiert zwischen schräg gerilltem Griffring und gefluteter Knaufkappe. Länge 69 cm.
Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts gab es in Europa noch auffallende Unterschiede bei den Jagdwaffen in den einzelnen Regionen. Die Gefäße wurden in Eisen montiert und je nach persönlicher Vorliebe des Auftraggebers geschnitten und verziert. Später bildete sich im Zuge der Massenerzeugung so etwas wie ein einheitlicher europäischer -an Frankreich orientierter- Stil. Die Gefäßteile wurden fortan nach standardisierten Vorgaben in Messing gegossen und anschließend von einem Gürtler weiterverabeitet.

