Hirschfaenger-Elfenbeingriff-749
Hirschfaenger-Elfenbeingriff-749 mit Barockgefäß aus der Zeit um 1740
Das Gefäß messingmontiert und feuervergoldet mit Tierdarstellungen und vegetabilen Ornamenten. S-förmige Parierstange mit knotenförmigen Enden und kleinem Stichblatt mit Vogelmotiv. Aufwändig geschnitzter Elfenbeingriff in der Art des Michael Maucher mit Darstellung eines Wildschweins, das sich gegen einen angreifenden Jagdhund wehrt. Lederüberzogene Holzscheide mit vergoldeter Messinggarnitur, en suite zum Gefäß mit jagdlichen Motiven. Gerade einschneidige Klinge (um 1820) mit breitem Hohlzug bis zur Klingenwurzel. Beidseitig mit feinster Hochätzung von Jagdszenen und vergoldeten Ornamenten. Terzseitig bezeichnet mit „P. Küll“ sowie Totenkopf-Schmiedemarke. Quartseitig befindet sich der Schriftzug „Solingen“ auf vergoldetem Grund sowie die tief eingeschlagene Meistersignatur „KÜLL“. Länge 72 cm.
Peter Küll war ein bekannter Klingenschmied, der in Solingen von 1800 – 1850 tätig war, sein Name und seine Schmiedezeichen sind in der Solinger „Messermacher-Rolle“ eingetragen.
Siehe auch diesen Elfenbein-Hirschfänger
Lit.: H. Uhlemann, Kostbare Blankwaffen aus dem Deutschen Klingenmuseum Solingen, Ausgabe 1968, auf Seite 94/95 ein „Elfenbein-Hirschfänger“ in ähnlichem Stil; dito bei Seitz, 1968, II, Abb. 192 (Mitte) und Katalog Jagdmuseum München, 1977, Inv. Nr. 2165 (Seite 57).


